27. September 2015

Auf einen Kaffee mit: Sebastian Block

Copyright: Barbara Dietl
Endlich hat er Zeit für mich.....
Der gute Blocki...
Einmal deine Vita in kurz bitte! (lacht)

"Mein Name ist Sebastian Block, 1980 in Brandenburg geboren und mit 15 Jahren begann ich Gitarre zu spielen. Dort spielte ich in verschiedenen Bands, auch als Bassist und Schlagzeuger, bis ich dann nach zwei Jahren in Potsdam endgültig nach Berlin zog um eine Ausbildung zum Bühnenmaler an der komischen Oper zu machen."

Vita:  
  • 1999-2004 Band "3sindnichzubremsn 
  • 2004 Veranstaltungsreihe "Prima Platte", mit zum Bsp.: Tex, Guillermo Morales, Chaplin uvm. 
  • 2006 Band "Mein Mio". Ab 2008 wurde Debutalbum "Irgendwo in dieser großen Stadt" zusammen mit Nils Frahm produziert.   
  • Finale erster Radioaward der ARD Radiostationen 
  • Reihnland Pfalz Tagen  mit Stromae (Alors on danse) 
  • Support für Chapeau Claque  
  • Gast bei TV Noir 
  • erste Single "Wenn wir wüssten" Platz 68 der Airplay Charts  
  • Künstler des Monats bei verschiedenen Formaten wie N-Joy Radio, Big FM, stern.de
  • Bandmitglied der Sven van Thom Band, erste richtige Tournee und Gast in TV Sendungen wie "TV Total" , "Popstars" "Bundesvision Songcontest" 
  • 2010 Ende "Mein Mio" 
  • Beginn Arbeit an Soloplatte mit Sven von Thom 
  • Musiklabel "Januar" gegründet  
  • 2011 Solo-Debutalbum "Bin ich du" 
  • Gewinner Sommersongcontest des RBB mit Lied "Ich hoffe ja
  •  Song "Unsere Heimat ist die See" für Kinofilm "Wir wollten aufs Meer" (August Diehl, Alexander Fehling)   
  • Sebastian Block Band auf Tour über 100 Konzerte 
  • Vorband von Mikroboy, Nena und Tonbandgerät
  • 2014 richtige Band EP "Ananas
  • 23.10.2015 Zweite Soloplatte "Der Mond ist Schuld"
 



Wie zufrieden bist du mit den vergangenen Jahren als Musiker?

"Mit Musik Geld zu verdienen sollte nicht der Anspruch sein. Darum geht es nicht und darüber habe ich mit 16 auch nie nachgedacht, aber irgendwann im Leben eines Musikers muss man sich leider damit beschäftigen.
Vor allem wenn man Musik zu seinem Hauptlebensinhalt macht. Ich bin im Laufe der letzten Jahre zu der Einsicht gekommen, dass Musik hauptsächlich Spaß machen sollte und das Musik und Geld verdienen nur ganz selten wirklich gut zusammen funktionieren. Doch der Weg dorthin ist so beschwerlich, dass man schnell den Spaß daran verliern kann, natürlich gibt es auch große Glücksfälle und unglaubliche Erfolgsgeschichten. Mein Weg jedenfalls ist beschwerlich,
aber da ich meinen Lebensunterhalt jetzt mit malen verdienen kann, kann ich mir die Musik als kreative Ausdrucksform bewahren."

 

Häufig spielst du live solo aber auch mit Band. 
Deutliche Verbesserung oder zu anstrengend und doch lieber allein?

"Da ich zwei Kinder hab und auch die anderen Musiker alle nicht mehr Anfang 20 sind, 

müssen wir natürlich alle irgendwie Geld verdienen.
Mit der Band zu spielen lässt sich jetzt leider fast nur noch über eine ausreichende Festgage realisieren, ausserdem haben wir fast jede Konzert- und Übernachtungssituation mehrfach durchlebt und auf manche Aktionen ist man auch nicht mehr so scharf.
Wenn ich solo unterwegs bin, kann ich zumindest genug einspielen, um damit unsere Miete usw. zu bezahlen. Ausserdem bin ich ja ein verwöhntes Einzelkind (lacht), deswegen tut es mir manchmal ganz gut ganz ne Weile allein zu sein, mich zurückzuziehen, auch auf der Bühne, denn da kann ich mich sehr schön fallen lassen."

 


Woher genau kommt dein Sound? Was treibt dich an weiterhin Musik zu machen? 
Als Musiker kann man doch inzwischen mehr schlecht als recht leben oder?

"Es ist einfach da. Musik treibt mich an seit ich sie für mich entdeckt habe. 

Ich liebe Musik, völlig unabhängig vom Genre. Sitze nachts oft stundenlang
vor dem Radio in der Küche und höre Musik. Leider gibt es nur noch selten neue Musik, die mir gefällt, aber es gibt ja noch genug Altes zu entdecken.
Musik oder Text kommen auf mich zu. 

Mal nimmt man die Gitarre und nix passiert, keine Idee, aber manchmal, ganz zufällig
macht es zooom und da sind plötzlich vier tolle Akkorde, oder eine Melodie, ein Text, oder nur ein Wort. Das mit der Musik funktioniert natürlich nur unabhängig vom Geld, so wie ich es schon erläutert habe. Wenn man nicht davon Leben muss, bleibt auch der Motor im Takt."

 

Wenn du aufnimmst - Wie und wo?

"Die neue und die alte Platte habe ich immer an meinem eigenen Equipment aufgenommen.
Mal ganz allein, oder auch mal mit einem Helfer am Pult. 

In einem richtigen Studio aufzunehmen ist natürlich der Wahnsinn und ich würde gern ein ganzes Album, völlig zeitunabhängig in einem Studio, mit einem findigen Produzenten aufnehmen. 
Leider kostet das ziemlich viel Geld und ich bin noch immer verschuldet seit meiner ersten Produktion. Deshalb bleibt mir nichts anderes übrig, als kleine Brötchen zu backen.

Mir viel es natürlich auch schwer in Studios zu arbeiten,  nachdem ich mit Nils Frahm im Studio war. Das war einfach was Besonderes. Etwas, von dem ich viel gelernt habe. 
Diese zeit war für mich als musiker am wichtigsten."    

Du hast nun einige Jahre als Musiker verbracht. Was ist das Besondere am Aufnehmen und live spielen?

"Aufnehmen macht mir ehrlich gesagt nur noch Spaß, wenn ich nicht alles allein machen muss. 

Ich weiss, dass widerspricht sich mit meiner aktuellen Produktion, aber die Arbeit daran hat mich echt an meine Grenzen geführt. Mit 18 war das lustiger. 

Live spielen macht mir hingegen immer mehr Spaß. 
Irgendwie habe ich in den letzten zwei Jahren einen Weg für mich gefunden, 
um beim Spielen ganz bei mir zu sein und mich nicht zu sehr von der Umgebung ablenken zu lassen. Fast wie Meditation, Augen zu, nur den Sound hören und den Rythmus fühlen."  
 

Zum Gig kommst du mit...?

"Mal mit dem Rad, mit dem Taxi, aber meist mit meinem Bus, oder ich miete mir ein kleines Auto."

 


Was ist dieses Jahr noch so von dir zu erwarten?
Dein neues Album steht ja schließlich auch in den Startlöchern!


"Das Booking läuft und ich werde von November bis in den März 2016 wieder unterwegs sein.
Es wird ein neues Video geben und was im Radio passiert steht noch in den Sternen."

 


Was wünscht du dir für die Zukunft, wo du doch bereits so viel erlebt hast?

"Das die Platte gut ankommt, das die Konzerte gut besucht sein werden, alles voran geht und das ich weiterhin Zeit für Musik haben werde."

 

Welche Musik hörst du eigentlich aktuell? Was möchtest du noch loswerden?

"Ich mag Ezra Furmann, Bilderbuch, Darwin Deez, Jack Penate, Ben Howard, Arcade Fire, uvm.

Ich hab noch einige Sebastian Block Alben und EPs in meinem Schrank, die bringe ich alle mit zur Releaseparty am 23.10. im Privatclub/ Berlin.
Die will ich gern loswerden!"



Live zu sehen am: 
23.10. Berlin / Privatclub - RecordReleaseParty

Und im Internet unter:
Facebook & Homepage

VORSCHAU:  04.10. Interview mit Waldmeister ist Retro!

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